Ein solcher zauberhafter Feenreigen ist ganz einfach hergestellt. Tipps und Tricks und eine genaue Anleitung findet Ihr hier:
Dieses zarte, schlichte Mobile ist eines der schönsten, die man seinem Baby über den Wickeltisch, übers Bettchen oder einfach ins Kinderzimmer hängen kann. Die leichten Elfchen aus luftigem Baumwolltuch oder Seide bewegen sich zart in der geringsten Raumluft und tanzen in wunderschönen spiralförmigen Kreisen. Da fällt es nicht nur Babys schwer, den Blick zu lösen – sogar Erwachsene (ich! :)) schauen fasziniert zu. Wenn es gar keinen Luftzug im Raum gibt, genügt ein ganz leichtes Pusten oder Anstupsen, und die Feen beginnen ihren zarten Tanz.
Wie Ihr in diesem Blogbeitrag von letzter Woche nachlesen könnt, ist die Begegnung von Kindern mit Naturgeistern wie Elfen oder Zwergen etwas ganz Natürliches, Entwicklungsgemäßes. Da kleine Kinder aufgrund des kindlichen Animismus alle Gegenstände in ihrer Vorstellung “beleben”, können und sollten Figuren und Puppen für sie ganz einfach gestaltet sein. Das Konkrete fügt die Vorstellungskraft des Kindes hinzu, und ganz nebenbei schult sich dabei das Gehirn darin, sich etwas vorzustellen. Wie im erwähnten Beitrag zu Naturgeistern schon beschrieben, ist das eine äußerst wichtige Fähigkeit: Nur wer sich etwas vorstellen kann, was (noch) nicht existiert, kann Projekte planen, neue Ideen umsetzen und damit letztlich die Welt verändern.
Dieser waldörfliche Feenreigen aus 100% natürlichen Materialien wie Bio-Baumwolle, Bambus und Schafwolle ist also ideal, wenn Du Dein Kind bestmöglich in seiner Entwicklung unterstützen möchtest. Die zartfeinen Materialien und Farben greifen das Luftige auf, das Feen in der Vorstellung von Kindern haben.
Bastelset zum Bestellen
Du kannst bei Hans Natur ein Bastelset für den Feenreigen bestellen, in dem alle benötigten Materialien enthalten sind. Es gibt den Reigen in zarten Pastelltönen oder in etwas kräftigeren Regenbogenfarben. Für die ganz besonders feine, luftige Wirkung gibt es (etwas teurer) auch eine Version in Seide. Natürlich kannst Du die Materialien auch im Stoff- und Bastelladen bekommen. Allerdings ist es meiner Erfahrung nach schwierig, so kleine, zarte Stoffstücke in so vielen verschiedenen Farben zu bekommen wie sie hier benötigt werden, da es in Stoffläden oft eine Mindestabnahme für Meterware gibt (oft sind das 20, 30 oder 40 cm.) Da würde dann aufgrund der Breite der Stoffe ziemlich viel Material übrig bleiben. Auch verkaufen die meisten Stoffläden keine so zarten, fast durchsichtigen Baumwoll- oder Seidenstoffe; vor allem auch nicht in diesen zarten Farbschattierungen. Auch Bambusring und geeignete Schafwolle als Füllmaterial bekommt man nicht überall.
Auch bereits fertig gebastelt kann man den Feenreigen bei Hans Natur bekommen, ebenfalls in Pastell- oder Regenbogenfarben.
Den Feenreigen mit Kindern basteln
Wir haben den Feenreigen mit den Kindern zusammen gebastelt. Allerdings sollten Kinder, die wirklich mithelfen wollen, mindestens 6, 7 Jahre alt sein, da die Arbeit aufgrund der zarten, feinen Materialien und der geringen Größe der Feen recht fummelig und filigran ist. Meine große Tochter ist 8 und konnte gut mithelfen. Die Kleine, die bald 5 wird, hat dafür mit der Wolle und den fertigen Feen gespielt – mehr dazu unten (“Was man mit den Feen noch machen kann”). War sehr schön!
Benötigte Materialien (außer der Nadel alles im Bastelset von Hans Natur enthalten)
- 12 farbige, fast durchsichtige Baumwolltüchlein der Maße 15 x 15 cm in Pastell- oder Regenbogenfarben (ich habe den Feenreigen in Pastelltönen gewählt)
- ca. 2 Handvoll Füllwolle (kardierte Schafwolle im Vlies oder Schafwoll-Flöckchen wie hier abgebildet)
- einige Meter dünnen, aber stabilen Nähfaden
- Bambusring mit 20 cm Durchmesser
- Nähnadel
- Im Bastelset ist natürlich auch eine (etwas knapper gehaltene) Anleitung enthalten
Anleitung – so wird’s gemacht:
Wenn Ihr nicht das Bastelset von Hans Natur benutzt, wo die Stoffstücke schon zugeschnitten und versäubert sind, schneidet Ihr 12 Stoff-Quadrate zu und rundet alle Ecken ab. Dann wird jedes Stoffstück mit farblich passendem Faden ringsum mit Zickzackstich an der Nähmaschine versäubert.
Ihr teilt die Füllwolle in 12 Portionen, die jeweils ungefähr so groß sein sollten wie hier im Verhältnis zu einem der Tüchlein abgebildet:
Im Set von Hans Natur ist etwa doppelt so viel Wolle enthalten wie Ihr braucht; die könnt Ihr für andere Bastelprojekte aufheben (oder den Kindern zum Spiel überlassen, aber dann schneit es bei Euch Wollkügelchen :-). Wenn Ihr alle Wolle verwendet, werden die Köpfchen der Feen zu groß, wie ich finde.
Dann rollt Ihr die Wolle mit den Händen grob zu Kugeln. Ihr legt schon ein Stück Faden à 20-25 cm Länge bereit. Die Wollkugel legt Ihr dann genau in die Mitte eines Baumwolltüchleins und fasst das Tüchlein zusammen, so dass die Füllwolle das Köpfchen ergibt.
Mit einem Finger könnt Ihr die Wolle durch den “Hals” ein wenig festdrücken, so dass das Köpfchen schön fest wird.

Die kleine Tochter versucht eine Wollkugel herzustellen – ist mit den losen Flöckchen aber noch zu schwer
Ihr wickelt den bereit gelegten Faden um den “Hals” und verknotet ihn mit einem Doppelknoten fest. Achtung, nicht zu doll ziehen, sonst reißt der dünne Faden! Bei dieser Arbeit ist eine zweite Person hilfreich, die den Daumen auf den ersten Knoten legt. Sonst ist es schwer, den Knoten wirklich fest zu straffen. Meine große Tochter war mir dabei eine tolle Hilfe.
Auf diese Weise verfahrt Ihr mit allen zwölf Tüchlein, so dass Ihr 12 Feen erhaltet.
Nun ordnet Ihr die Feen auf dem Tisch in der Reihenfolge an, in der sie am Ring hängen sollen. Dabei ist es schön, etwa dem Farbverlauf von Regenbögen zu folgen, also von Blautönen über Grüntöne, Gelbtöne, Orange, Rot/Rosa bis zu den Violetttönen. Beim Regenbogen beginnt der Verlauf auf der einen Seite mit Violett und endet auf der anderen Seite mit Rot. Da der Farbverlauf einen Kreislauf ergibt, kann man eigentlich an jeder Stelle beginnen – probiert aus, was Euch am besten gefällt.

So hat mir der Farbverlauf am besten gefallen. Die pinke Fee hätte man auch links von den blauen Feen anordnen können.
Ein ca. 30 cm langes Stück Nähfaden in die Nadel einfädeln und ein Stückchen durch den Kopf der ersten Elfe ziehen. Den Faden so lange durchziehen, bis die Elfe in der Mitte des Fadens hängt. Den Faden am Bambusring festknoten. Ich habe den ersten Faden recht kurz geknotet, weil ich keinen zu langen Elfenreigen haben wollte. Je nach Raumhöhe könnt Ihr auch schon den ersten Faden länger lassen.
Nach dem Verknoten am Ring mit Doppelknoten die Fadenenden kurz abschneiden:
Bei den nächsten Feen die Fäden immer ein Stück länger lassen. Meine Fäden waren immer so lang, dass der Scheitel der nachfolgenden Fee ungefähr auf der Höhe des Halses der vorigen Fee saß:
Wenn alle Feen angeknotet sind, sieht das Ganze so aus:
Nun befestigt Ihr wie auf der nachfolgenden Skizze erst drei gleich lange Fäden am Bambusring, die Ihr jeweils mit Doppelknoten schließt. Zwischen zwei Fäden hängen immer vier Feen. Dann zieht Ihr einen vierten, zunächst sehr langen Faden durch alle drei Schlaufen. An diesem Faden könnt Ihr das Mobile dann an einem Deckenhaken aufhängen. Den langen Aufhänge-Faden verknotet Ihr beim Aufhängen/Probieren nach Geschmack und Gefallen an der richtigen Stelle.
Und dann könnt Ihr das Mobile aufhängen!
Was man mit den Feen noch machen kann
Als unsere Feen sich bei der Herstellung langsam auf dem Tisch sammelten, konnte die kleine Tochter nicht widerstehen und fing an, mit den kleinen Figuren zu spielen. Wir mussten die Bastelei für längere Zeit unterbrechen, denn die ältere Tochter ließ sich anstecken, und die beiden spielten eine Stunde lang ganz vertieft mit den süßen Feen. Ich bekam schon Zweifel, ob jemals ein Mobile aus den Figuren werden würde, so schön wurde da gespielt. Sie machten den Feen Kopfkissen aus Kastanienschalen und Betten aus Streichholzschachteln, ließen sie mit dem Hasen und anderen Figuren vom Jahreszeitentisch sprechen und interagieren… Die Feen bewachten schließlich die anderen Figuren, alle sammelten zusammen Winterfutter (Vogelbeeren), und dann legten sich alle zusammen schlafen.
Ich habe möglichst unauffällig fotografiert, um das schöne Spiel nicht zu stören:

Drei Feen bekommen ein gemeinsames Bett in einer Riesen-Streichholzschachtel. Gut, dass noch Wollflöckchen übrig waren – die konnten nun als weiche Unterlage dienen

Die Wollflöckchen wurden in fallenden Schnee verwandelt (au weia, danach sah’s aus in unserem Wohnzimmer…)
Berichtet mir in den Kommentaren gern Eure Erfahrungen vom Basteln, oder was Eure Kinder mit einfachen Figuren so alles anstellen!
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