Ostergras säen und den Frühling ins Haus holen (auch bei Minusgraden!)

Auch kleine Kinder können schon Ostergras in eine Pflanzschale säen. An Ostern legt der Osterhase dann ein Ei zwischen das grüne Gras. Trotz Bodenfrost und Eiseskälte kann man so jetzt schon etwas Lebendiges säen ! 

Draußen ist es hier im Norden ja leider noch ziemlich kalt, ja fast eisig. Eigentlich wollte ich schon letztes Wochenende mit den Kindern Blumenzwiebeln und Blumen in Kästen und Töpfe und in den Hof pflanzen. Aber der Verkäufer in unserer Gärtnerei riet mir das zweite Wochenende in Folge davon ab: “Wir haben noch Bodenfrost, und es ist insgesamt noch zu kalt — da gehen Ihnen die Blumen ein. Sparen Sie das Geld, bis es draußen wärmer ist!”

Dabei hatte ich so ein Bedürfnis, ein Zeichen des Frühlings zu setzen, dem Winter Adé zu sagen und etwas Leben in Haus und Hof zu bringen. Denn es ist so schön, wenn die Kinder mitbekommen, wie aus Knollen und Zwiebeln, die im Boden schlummern, Leben emporwächst. Das stille, noch oft unsichtbare Heraufknospen von neuem Leben und neuer Energie aus den Wurzelspeichern der Erde geschieht zur Zeit in der Natur und prägt diese Jahreszeit. Das sollten unsere Kinder unbedingt erleben. Am besten dürfen sie selbst daran mitwirken: indem sie selbst etwas säen!

Man kann Blumenzwiebeln natürlich auch drinnen einpflanzen und wachsen lassen. Oder man macht es wie wir heute, disponiert um und sät mit den Kindern Getreidekörner in eine Pflanzschale. Wenn man das diese Tage macht, wächst bei guter Pflege aus den Körnern bis Ostern wunderbares grünes Gras. Zwischen dieses Gras kann der Osterhase dann ein besonders schönes Ei oder sogar ein kleines Geschenk legen.

Man braucht dazu nur eine Pflanzschale, am besten aus Ton (er muss nicht glasiert sein), eine Handvoll Weizenkörner und Blumenerde. Man bittet die Kinder, etwas Erde in die Schale zu füllen.

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Dann dürfen sie eine Handvoll Getreidekörner darüber streuen (am besten in Demeter-Qualität).

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Dann wird noch einmal Erde darüber verteilt.

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Zum Schluss können die Kinder das Ganze noch gießen, denn die Körner brauchen es feucht, um zu keimen und zu sprießen.

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Wer will und hat, kann auch noch eine kleine Figur, ein Schneckenhäuschen oder einen schönen Stein in die Schale setzen. Wir haben dafür kleine weiße Porzellanhasen, die nur zur Osterzeit herausgekramt werden.

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Mir kam beim Körnersäen sofort das Lied in den Sinn: “Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt, er setzt seine Felder und Wiesen instand. Er pflüget den Boden, er egget und sät, und rührt seine Hände frühmorgens bis spät…” So erzählt uns das alte Volkslied, dass der März seit jeher der Monat der Bodenpflege und der Aussaat war. Wie schön, einer so uralten bäuerlichen Tradition zu folgen und ein paar Körner in die Erde zu setzen!

Nach Ostern kann man das Gras in den Garten, den Hof oder in einen Park umpflanzen. Dann reifen mit etwas Glück bis zum Herbst ein paar Getreidekörner heran, die man natürlich ernten und eventuell zum Erntedankfest verbacken kann.

Aber zuerst müsst Ihr die Saat gut pflegen – bitte immer für genügend Feuchtigkeit sorgen, sonst trocknen die Sprösslinge ein. Ich hoffe, ich kann Euch kurz vor Ostern unser gediehenes Ostergras zeigen.

Und außerdem hoffen wir, dass es endlich bald wärmer wird und die ersten Frühlingsgefühle sich einstellen!

 

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