Bald werden die Wiesen abgemäht. Vorher basteln wir aus Gras und Wolle noch solche Bälle. Die kann man rollen lassen, werfen, fangen oder einfach als Dekoration im Garten oder auf dem Balkon aufhängen.
Wir verleben ja gerade eine faule Ferienzeit in unserem kleinen Bauernhaus auf dem Land. Ich genieße es besonders, hier ohne die vielen städtischen Ablenkungen und ohne Zeitdruck Dinge mit den Kindern zu machen. In Berlin ist ständig was los – da klingeln die Paketboten, rufen Leute an, muss man hier schnell was erledigen und dort schnell eine e-mail beantworten… Aber hier ist gar nichts los, alle paar Stunden fährt mal langsam ein Auto vorn am Gatter vorbei, oder es muht eine Kuh. Ansonsten ist hier nur Ruhe, Stille, Vogelgezwitscher und Insektengesumm.
Auf unserem Grundstück und der anliegenden Schmetterlingswiese wächst viel Gras, lauter verschiedene Sorten (das merkt auch meine Heuschnupfen-Nase, hatschi!). Die Kinder fingen gestern an, Gras zu rupfen, und auf dem Gartentisch lagen die schönen pastellfarbenen Wollknäule von Hans Natur. So entstanden nach etwas Herumprobieren unsere “Zauberbälle”. Kinder ab ca. 3-4 Jahren können mit etwas Hilfe und Anleitung einen solchen Ball selbst herstellen.
So haben wir es gemacht:
Benötigte Materialien pro Ball
- ein kleiner bis mittlerer Bogen Zeitungspapier pro Ball
- ein großes Blatt, z.B. ein Ahornblatt
- eine Handvoll Grashalme
- etwas farbige Wolle, z.B. diese Bastel- und Dochtwolle von Hans Natur aus 100% Bio-Schurwolle
- Verziermaterial wie Perlen, Federn, Knöpfe,…
- eventuell etwas Duft-Öl, z.B. Citronella
Anleitung
Schritt 1: Zuerst wird das Zeitungspapier zu einem Ball geknüllt, sozusagen als Basis. Diesen Ball nicht zu groß machen, sonst kommen kleine Kinderhände nicht mehr mit dem Werkstück zurecht.
Schritt 2: Nun wickelt Ihr das Ahornblatt um den Papierball, so dass man schließlich kein Papier mehr sieht. Dabei die Blatt-Ecken nacheinander und übereinander einschlagen. Der Blattstiel eignet sich gut, um die Blatt-Ecken zu fixieren. Immer gut festhalten; das macht am besten ein Erwachsener.
Schritt 3: Dann werden erst die Grashalme um den nun schon grünen Ball gewickelt. Dabei kann man einzelne Grashalme durch Perlen stecken und diese so ganz natürlich in das Gespinst einweben. Perlen können meist nicht so gut mit Wolle aufgefädelt, werden, deswegen ist die Grashalm-Methode gut.
Beim Herumwickeln der Halme immer wieder die Richtung ändern, damit der Ball von allen Seiten “eingepackt” wird.
Schritt 4: Wenn das Gras gerade so festhält, kann man anfangen, Wolle herumzuwickeln. Den Wollfaden einmal herumschlingen und an sich selbst festknoten, dann weiter vorsichtig wickeln und dabei die Richtung ändern. Nur nicht zu viel Wolle; sonst sieht man nachher nichts mehr vom Gras, und das wäre ja schade.
Die Hans Natur Dochtwolle ist besonders schön, weil sie dick ist und Kinder damit gut zurechtkommen. Außerdem sind die zarten, natürlichen Farben hinreißend, wie ich finde.
Schritt 5: Nun kann der Zauberball verziert werden: Federn, Blüten oder andere Fundstücke einstecken oder mit Wollfäden am Ball festmachen.
Schritt 6: Am Schluss einen Faden zum Aufhängen anbringen. Wer den Aufhängefaden als Schlaufe anbringt, kann den Ball später ganz einfach über einen Zweig an einem Strauch oder Baum hängen.
Schritt 7: Wer möchte, beduftet den Ball noch mit einem Duftöl. Wir nehmen Citronella, denn so fungieren unsere Bälle auch als Mückenvertreiber.
Schritt 8: Spielen oder die Bälle aufhängen. Wir haben unsere Bälle an den Zweigen einer Birke direkt bei unserem “Zeltplatz” aufgehängt (wo wir unser altes 2-Mann-Zelt zum Spielen für die Kinder aufgestellt haben sowie eine Feuerstelle eingerichtet haben).
Jetzt können wir uns beim Herumlungern am Zelt von den schönen Bällen verzaubern lassen 😉
Viel Spaß mit der kleinen Bastelei! Ich freue mich riesig, wenn Ihr Bilder von Euren Bällen unter dem Beitrag auf Facebook postet!
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