Heute zeige ich Euch, wie wir mit den Kindern Futterzapfen für Vögel selbst hergestellt haben. Eine wunderbare Nachmittagsbeschäftigung für kalte Januar-Tage:
Jetzt ist es wirklich richtig kalt hierzulande. Da brauchen auch die einheimischen Vögel etwas Futterhilfe, denn wir Menschen haben sie ja vieler ihrer natürlichen Lebensräume beraubt. Besonders in der Stadt. Wenn der Boden mit Schnee bedeckt ist, haben Vögel Probleme, sich Futter zu beschaffen, besonders, wenn die Schneedecke vereist ist (wie hier zur Zeit).
Vögel machen Freude
Wir freuen uns immer sehr, wenn wir vor unseren Fenstern Vögel sehen. In Berlin sind das meist Kohlmeisen, Spatzen und Amseln, die auf den Hecken rund ums Haus nach den letzten Beeren suchen. Aber auf dem Land sehen wir auch viele seltene Vögel, wie die Weidenmeise, Blaumeisen, Dompfaffen und Eichelhäher.

Zu Futterstellen kommen auch Eichelhäher.
Futterzapfen: Eine naturgemäße Art der Fütterung
Schöner als Meisenknödel zu kaufen ist es, aus selbst gesammelten Zapfen Vogelfutter herzustellen. Unsere Kinder lieben es, die Vögel zu füttern und beim Fressen zu beobachten. Deswegen kam ich auf die Idee, auch mal für die Vögel etwas selbst zuzubereiten. Vögel fressen auch in der Natur Kerne aus Zapfen, also ist das eine besonders naturgemäße Art der Fütterung. Auf den Zapfen finden die Vögel mit den Füßen gut Halt und können gut an das Futter heran.
Zuerst: Zapfen sammeln und trocknen
Unsere Kinder haben letztes Wochenende auf dem Land Zapfen auf unserem Grundstück gesammelt. Diese haben wir jetzt für unsere Vogelfutter-Zapfen benutzt.
Zapfen sind manchmal noch geschlossen, wenn man sie findet, besonders wenn es feucht ist. Wenn die Schuppen der Zapfen noch eng aneinander liegen, legt die Zapfen für ein paar Stunden oder Tage in die trockene Wohnung oder auf die Heizung, dann öffnen sie sich. Sie müssen ja Platz bieten für die Futtermasse.
Zutaten für etwa 10 Vogel-Futterzapfen
- ca. 10 Nadelbaum-Zapfen, z.B. von Fichten und Kiefern (Tannenzapfen fallen nicht herunter!)
- ca. 250g Kokosfett, am besten das ökologisch korrekte Fett aus dem Bioladen
- ca. 250g Müsli-Mischung mit Nüssen (ohne Zucker!), oder eine selbst gemachte Mischung aus Haferflocken, Rosinen, Getreidekörnern, geschrotetem Getreide, Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen,….
- 100-200g Mehl, am besten Vollkornmehl
- stabiles Garn
Zubereitung
1. Ihr gebt 250g Kokosfett in einen Topf und lasst es unter Rühren auf dem Herd flüssig werden. Nicht zu heiß werden lassen; Kokosfett schmilzt schon bei etwa 30°C.

“Wie schmelzender Schnee!” sagte meine Tochter zum schmelzenden Kokosfett
2. Dann gebt Ihr die Müsli- oder Getreide-Kern-Mischung hinzu und rührt sie unter. Danach das Mehl, bis es einen schön fester Brei ist, der nicht so leicht “wegläuft”.

Jetzt noch Mehl unterrühren, dann wird es breiig
3. Nun muss die Masse etwas abkühlen. Danach nehmt Ihr einen Löffel zur Hand, haltet die Zapfen aufrecht stehend über den Topf und löffelt immer wieder von der Masse über den Zapfen, bis alle Schuppen gut gefüllt sind. dabei kann man die Masse auch von der Seite in die Schuppen hineindrücken.

Ja, das ist schmotzig
4. Jetzt müssen die Zapfen ungefähr eine Stunde im Kühlschrank fest werden.

Jetzt ab in den Kühlschrank
5. Wenn die Zapfen schön fest sind, wird stabiles Garn oben um den Zapfen gewickelt. Daran können die Zapfen aufgehängt werden.
Jetzt können die Vöglein kommen!
P.S. zum Beitragsbild: Leider ist es mir nicht gelungen, einen echten Vogel auf unseren Futterzapfen zu fotografieren. Immer wenn ich vorsichtig das Fenster öffnete oder die Kamera in Stellung brachte, flogen die Vögel weg. Der Vogel auf dem Beitragsbild ist ein Dekorationsvogel, den wir im Frühling für den Jahreszeitentisch benutzen. Wer genau hinsieht, sieht den Tesafilm, mit dem ich den Vogel etwas fixiert habe 🙂 Aber der Eichelhäher auf dem zweiten Foto ist echt.
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Gruas Olli
Hallo lieber Olli,
vielen dank für deine Nachricht.
Die Autorin des Beitrages ist seit geraumer Zeit nicht mehr für uns tätig. Tut mir leid, dass ich dir bezüglich der Porzellangussformen nicht weiter helfen kann.
Viele Grüße sendet Ellen vom HANS NATUR Team